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Bad Moms Club

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Ich glaube, dass dieser Beitrag mit Abstand der Persönlichste ist, den ich bisher geschrieben habe. Normalerweise veröffentliche ich auf meinem Blog keinen privaten Content, aber diesen Beitrag wollte ich unbedingt veröffentlichen, weil mir das Thema am Herzen liegt.

Ich bin vor kurzem dem ‘Bad Moms Club‘ beigetreten, weil ich:

  • meine 3-jährige Tochter mittlerweile fast immer selbst entscheiden lasse, was sie anzieht. Auch wenn sie danach wie ein farbenfrohes Einhorn aussieht, aber ich erspare mir dadurch ihre Zickerei am frühen Morgen.
  • mir ab und zu Mal für ein paar Stunden sog. ‘Me-Time’ nehmen muss.
  • mit meinen Kindern in den letzten Monaten ganz oft in der Krippe und im Kindergarten morgens die Letze war.
  • meinen Kindern schon mehrmals etwas Süßes gab, damit ich mit ihnen ohne Gebrüll im Supermarkt einkaufen konnte.
  • meine Tochter mehrfach sagte, dass der Turn- oder Musikunterricht ausfiel, obwohl dies nicht der Fall war.
  • in der Vergangenheit meine Kinder (wahrscheinlich zu lange) Kinderserien auf Youtube anschauen gelassen habe, damit ich in Ruhe etwas zu Essen vorbereiten konnte.
  • meiner Tochter erzähle, dass sie von zu viel Schokolade Bauchweh bekommt.
  • schon mehrmals von Fremden seltsame Blicke erhalten habe, nachdem ich von unserem selbstbestimmten Erziehungsstil erzählte.
  • bereits nach einem Jahr Elternzeit wieder arbeiten gehen wollte.
  • schon mehrmals meine Tochter angebrüllt habe (und die Nacht darauf ziemlich schlecht schlief, weil mich mein Gewissen ganz schlimm plagte).
  • meinen 2-jährigen Sohn noch stille.

Mit diesen Zeilen möchte ich den ‘Bad Moms‘ mitteilen, dass ihr nicht alleine seid. Auch ich bin eine von ihnen.

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Ich möchte an dieser Stelle jedoch insbesondere die Mütter ansprechen, die von sich aus behaupten, keine ‘Bad Mom‘ zu sein. Der Text richtet sich auch an die Mütter, die andere Mütter schief anschauen oder sogar schlecht über sie reden.

Nachdem ich mich mit einigen ‘Bad Moms‘ unterhalten habe, waren die Gründe für das ‘nicht korrekte’ Verhalten so unterschiedlich. Ich glaube, dass ‘Bad Moms‘ insbesondere die Mütter sind, die es um einiges schwerer im Alltag mit ihren Kindern haben. Die Gründe sind so vielfältig, aber ich möchte an dieser Stelle trotzdem ein paar Gründe erwähnen.

Wenn ihr das nächste Mal in der Öffentlichkeit eine Mutter schief anschaut, weil sie ihr Kind anbrüllt, kann das diverse Gründe habe. Ich möchte diese Mütter nicht in Schutz nehmen und ich halte ein Anbrüllen in keiner Situation für legitim. Ganz im Gegenteil. Es ist meiner Meinung nach, eine Form von psychischer Gewalt. Wir wissen in solchen Momenten jedoch nicht, was diese Mutter vielleicht gerade durchgemacht. Ist vielleicht gerade ein weiteres Familenmitglied schwer krank? Wir wissen nicht, ob ihr Freund oder Ehemann sie verlassen oder sie gerade eine Scheidung hinter sich gebracht hat. Oder ist sie vielleicht alleinerziehend? Mütter die alleinerziehend sind haben es um einiges schwieriger und ich ziehe vor diesen Mütter den Hut ab.

Es gibt ‘Bad Moms‘, die quasi alleinerziehend sind, weil der Mann ständig beruflich unterwegs ist. Ich kenne Mütter, die teilweise monatelang alleinerziehend waren, weil der Mann beruflich im Ausland war. Wenn diese Mütter dann auch noch keine Unterstützung von ihren Familienangehörigen bekommen können, weil sie nicht in der Nähe wohnen, dann kann der Alltag mit mehreren Kids sogar zu einem Burnout führen. Das Leben ist unter diesen Bedingungen einfach anstrengender. Dann gibt es Mütter, deren Familienangehörige nicht in der Lage sind zu helfen. Auch hier sind die Gründe so vielfältig. Sie können krank sein oder einfach altersbedingt nicht mehr ausreichend unterstützen.

Bei der Kindererziehung gibt es so viele Themen, die Mütter unterschiedlich angehen. Wenn eine Mutter ihrem Baby ein Gläschen zum Essen gibt oder es lieber bevorzugt, ihrem Kind etwas zu kochen oder es die Flasche anstelle der Brust reicht, soll es ihr bitte selbst überlassen sein. Ich selbst habe bei den Themen Kinderernährung und Schlafen zwar eine ganz klare Meinung, aber ich verurteile andere Mütter nicht, wenn sie anders handeln als ich.

Auch ich habe mich beim ersten Kind sehr verunsichern lassen. Ich persönlich finde es okay, die Meinung und Ratschläge anderer Mütter anzuhören, aber am Ende solltet ihr auf euer Bauchgefühl hören. Damit liegt ihr immer richtig.

Ich möchte mit diesem Beitrag etwas mehr Toleranz zwischen Müttern schaffen. Wenn Mütter andere Mütter schief ansehen oder sogar schlecht über sie reden, dann ist das nicht schön und für mich gibt es nichts schlimmeres als Mütter, die oberflächlich sind und kein Feingefühl haben. Ihr solltet immer wissen, dass ihr nicht von eurer Situation oder eurem Leben ausgehen könnt. Wir Menschen sind alle so unterschiedlich und einzigartig und verdienen alle den gleichen Respekt.

*Dieser Beitrag ist in Kooperation mit BadMomsClub entstanden.*

Bei dem BadMomsClub geht es in erster Linie um das Thema Momshaming. Mit den Shirts setzt ihr ein Statement und seid stolz eine ‘Bad Mom‘ zu sein.

Es geht darum, sich von dem überperfektionistischen Bild einer Mutter zu verabschieden und sich von den Urteilen Anderer loszulösen und auf das eigene Bauchgefühl zu hören. Denn wir Mütter müssen nicht alles richtig machen und vor allem müssen wir es nicht allen recht machen. 

Wie bei allen meiner Beiträge, handelt es sich auch bei diesem Beitrag um meine ehrliche Meinung. Ich wurde für diesen Beitrag nicht bezahlt. Ich finde die Idee und das Konzept einfach klasse und als ‘Bad Mom’ möchte ich die Gründerinnen, Lara und Johanna freiwillig mit diesem Beitrag und diesem Shirt unterstützen.

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